Die Stadtteil-Dokumentation Bensheim-Schönberg

Aufgrund der Erfahrungen, die man bei der Erstellung des Zeller Heimatbuches machte, wurde angeregt, in allen  Bensheimer Stadtteilen Arbeitskreise zu bilden, die historische, den jeweiligen Stadtteil betreffende Dokumente sammeln, archivieren und auswerten, um diese dann einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. So wurde  im Herbst 1987 durch die Stadt Bensheim die wohl bundesweit einmalige Stadtteil-Dokumentation ins Leben gerufen die (fast) alles auf lokaler Ebene sammelt, wozu das städtische Archiv aus vielerlei Gründen nicht in der Lage ist. Hierzu wurde durch den damaligen Ortsvorsteher Josef Wettig für Schönberg Manfred Schaarschmidt mit dieser Aufgabe betraut. Dieser brachte seine privates Archiv als Grundstock in die Stadtteildokumentation ein, der Umfang der Stadtteildokumentation hatte nach wenigen Jahren über 50 Ordner mit Schriftstücken aller Art, mehrere tausend Bilder (Ortsansichten, Aufnahmen vom Schloss, von Bürgern, von Vereinen, Schulbilder, von Festen, Handwerk u.a.m.), die noch lange nicht alle beschriftet und eingeordnet sind, sowie zahlreiche Sachbücher, Gästebücher, einige Fotoalben sowie DVDs. Die Sammlung der abgehefteten Schriftstücke (von einer kleinen Zeitungsanzeige bis zu Original-Urkunden) sind in 15 Sachgebiete unterteilt, wobei die umfangreichsten Abteilungen die Vereine, das Schloss und seine Bewohner/Nutzer, die Bürger und Kirchengemeinden bilden. Was nicht abgeheftet werden kann, wird fotografisch erfasst, was Platz finden kann in einer vorhandenen Vitrine, wird dort eingelagert. In den ersten 23 Jahren war die Dokumentation wegen fehlender geeigneter Räumlichkeit privat untergebracht. Im Jahre 2009 wurde durch eine Baumaßnahme im evangelischen Gemeindezentrum eine Räumlichkeit frei und seit dem ist die Stadtteildokumentation Schönberg dort Im Rosengrund 11 untergebracht. Ab diesem Zeitpunkt fanden sich schnell an der Mitarbeit interessierte Schönberger, so dass ein Arbeitskreis sich bildete, der heute 9 Personen umfasst.  


Die Stadtteil-Doku Schönberg konnte schon öfters bei Publikationen oder Anfragen wertvolle Hilfe leisten, hat sich an mehreren  Ausstellungen  beteiligt und einen Vortrag zusammengestellt über die ersten 5 Jahrzehnte Schönbergs  nach dem 2. Weltkrieg. Auch wurde ein „Tag der offenen Tür“ durchgeführt, bei dem der interessierte Mitbürger sich ein Bild über den Umfang und Inhalt dieser Doku machen konnte.

Die im Jahre 2017 neu erstellte Homepage www.Bensheim-Schoenberg.de wird mit Informationen aus der Arbeit dieses Arbeitskreises versorgt und hierbei auch die Chronik fortgeschrieben. Ein Vortrag über Schönberg, der sich vor allem an Neubürger richten soll, ist in Arbeit.

  Ein im Jahre 2016 durch Manfred Schaarschmidt und Peter Hofmann (Zell) gefundener Grenzstein am „Dreiländereck“ (Bistum Mainz, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Grafschaft Erbach) wurde am 18. Juni 2017 mit einer kleinen Feier gewürdigt.  Das im November 2019 veröffentlichte, durch das Arbeitskreismitglied Marius Beichtmann, erstellte Ortsfamilienbuch von Schönberg und Wilmshausen ist seit dem im Handel erhältlich.

Die Stadtteil-Doku Schönberg freut sich über Leihgaben, die kopiert werden und natürlich auch über die Schenkung von Originalen. Vieles konnte und wird so vor dauerhaftem Verlust bewahrt werden.

Der Arbeitskreis besteht aus folgenden Personen: Manfred und Christel Schaarschmidt, Walter und Thamara Schebek, Gudrun Grundmann, Angelika Langer-Schulz, Marius Beichtmann, Wolfgang Winheim und Dietlinde Nord. Dennoch sind Interessierte, sei es auch nur für projektbezogene Arbeiten, immer willkommen. 

Mit dem 1. Januar 2020 trat Manfred Schaarschmidt nach 33 Jahren als Sprecher des Schönberger Gruppe ins zweite Glied zurück um dem wesentlich jüngeren Marius Beichtmann die Leitung zu übergeben.


Die Stadtteil-Dokumentation Schönberg ist am ersten Donnerstag im Monat ab 16.00 Uhr geöffnet, wobei die Termine zu erfragen sind oder in der Homepage ersichtlich sind. Schauen Sie einmal unverbindlich vorbei, um zu sehen, was wir alles sammeln. Vielleicht suchen auch Sie dann in dem „Karton auf dem Dachboden“ nach Dingen, die uns interessieren, weil wir sie für würdig erachten, der Nachwelt zu erhalten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bzw. Kontakt, evtl. Ihre Leihgaben oder Ihre Mitarbeit und grüßen herzlich.

22.03.20